Vögel mit Behinderungen

   
 


 

 

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Vögel mit Behinderungen und "Fehlern"

Vögel mit Behinderungen sind nur bedingt zur Haltung in der Aussenvoliere geeignet, es kommt immer auf die Art der Behinderung an. Auch kann man "behinderte" Vögel nur selten mit gesunden Vögeln zusammenhalten, es kann aber auch gut gehen. Leider kommt es recht häufig vor, das die Gesunden die Unterlegenen beissen, mobben und sogar töten. Das kann alles passieren, muß aber nicht.

Der Grund der Behinderung (Flügel- und andere Knochenbrüche durch Stürze oder an die Wand fliegen, falsche Ernährung während der Aufzucht oder generelle Mangelernährung, Franz. Mauser oder Rennerkrankheit), sollte immer abgeklärt werden, ausserdem sollte man sich auch immer überlegen wann die Grenze erreicht ist! Wann ist das Leben für den Vogel nur noch eine  Qual? Vögel mit Behinderungen kosten Geld! Aber trotz allem geht es den meisten Vögeln gut und sie erfreuen sich am Leben.

Man darf sich die Haltung solcher Vögel nicht so einfach vorstellen, sie brauchen viel Platz, wie schon erwähnt sie kosten Geld (TA-Kosten, Medikamente, besondere Einrichtung, spez. Futter usw.), man braucht einen superguten vogelkundigen Tierarzt und sie fordern wesentlich mehr Zeit (Reinigung des Spezialkäfigs, des Vogelzimmers und TA-Besuche) als gesunde Vögel.

Käfig und auch Voliere müssen bei flugunfähigen Vögeln anders eingerichtet werden, schön wäre es auch wenn man dann nicht nur einen behinderten Vogel hat, damit sich der eine nicht so alleine fühlt und auch das die zwei oder mehr auch was zusammen unternehmen können...Der Käfig sollte wie auch beim "normalen" Vogel Naturäste verschiedener Stärken haben, ausserdem sollte er nicht so hoch und groß (also breit schon) sein. Sitzbretter wären sehr von Vorteil und auch ein gepolsterter Boden, falls der Vogel doch mal abstürzt.


Ein eigenes Vogelzimmer mit  einer ca. 35-40cm hohen Abgrenzung wäre für "Fussgänger" klasse. Da kann man dann den Boden toll mit Spielzeugen verschiedenster Art einrichten. Der Boden sollte aus einem leicht zu reinigenden Material sein, der Boden muss häufiger sauber gemacht werden, damit die Vögel nicht ständig durch ihren eigenen Kot laufen.

Da die Gefahr des Zertretenwerdens bei den Fussgängern  recht gross ist, empfiehlt sich ein gesonderter und  behindertengerechter Bereich, dort können dann verschiedene Spielmaterialen stehen, aber aufpassen denn die flugunfähigen Vögel können ja trotzdem klettern. Die Kletterbäume dürfen halt nicht so hoch sein. Geeignete Sachen sind Korkröhren, halbe Kokosnüsse, kleine Leitern und Äste, Papierrollen, Gitterbällchen mit oder ohne Glocke.



Eine Geschichte von einem Spielzeug

Spielzeuge werden von Vögeln sehr gern als Zeitvertreib und zum Ausleben ihres Spieltriebes angenommen, ob nun Schaukeln mit Spielzeug oder bunten Schnüren dran, Sisalseile, Spielzeug das an Ketten aufgehängt ist oder Selbstgebasteltes…

Unterschätzen sollte man die vielen tollen bunten Spielsachen allerdings nicht, wie mir erst jetzt so richtig bewusst wurde!

 

 

Es war am 12.12.06 als ich meinen Nymphen Snow seltsam still in einer Schaukel sitzen sah.

Snow ist normalerweise nicht zahm, aber an diesem Tag rührte er sich nicht einen mm von der Stelle als ich in die Voliere kam.

Bei genauem betrachten des sonst so scheuen Nymphen, musste ich feststellen, dass sich Snow in den Schnüren der Schaukel verheddert hatte.

Er versuchte sich wohl schon einige male davon zu befreien und drehte sich dabei immer mehr in der Schnur fest, so das diese Ihm das Bein abschnürte.

 

Ich schnitt das Seil mit einer Schere durch und befreite sein Bein. Die Schaukel liegt mittlerweile gut verwahrt im MÜLL.

Durch das abschnüren war sein Bein schon recht blau und nicht mehr durchblutet, noch am gleichen Tag fuhr ich mit Snow

in die Vogelklinik, nach Oberschleißheim (bei München), wo er untersucht wurde.

 

 

In der Klinik wurden mehrere kleinere Brüche im Bein sowie eine sehr mangelhafte bis gar keine Durchblutung festgestellt.

Die Rede war von Amputation des Beines…

 

Er bekam ein Durchblutung förderndes Mittel, wg. der Abschnürung und ein Schmerzmittel, sowie Antibiotika.

In den nächsten Tagen erholte sich sein Bein relativ gut, er benutzte es, er hatte Greifreflexe und belastete das Bein beim Sitzen oder klettern. Auch die Blaue Verfärbung wurde blasser und das Bein nahm immer mehr die “ursprüngliche“ Farbe an.

 

Man hätte annehmen können, dass alles noch mal gut gegangen ist…

Zum Jahresende hin verschlechterte sich Snows Bein drastisch, es ist stark angeschwollen und die Zehen verfärbten sich.

Am 04.01.07 dann wurden ihm in einer OP 3 Zehen amputiert.

 

 

Das ist nun 4 Tage her, morgen am 09.01. werde ich ihm den Verband vom Bein nehmen und darauf hoffen, dass er schnell lernt mit seiner Behinderung zu leben!! 

Vielen Dank an Jessy (Mehr dazu auch noch hier )

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